Die nächsten Retreats:
Doing Nothing Strand und Meer Retreat auf Djerba vom 26. Oktober bis 9. November/ Nur für frühere Teilnehmer*innen eines Retreats oder regelmäßige Teilnehmer*innen der SAM. In dieser Zeit habt ihr die Möglichkeit euer eigenes Einzel-Retreat auf Djerba zu planen und von Rani vor Ort unterstützt und begleitet zu werden. Ihr könnt in einem Hotel in ihrer Nähe wohnen und weitgehend selbst bestimmen, wann und wie lange euer Retreat sein soll. Für mehr Infos wendet euch bitte direkt an Rani.
Frühlings-Retreat 2025 von Freitag, den 09. bis Mittwoch, den 14. Mai in Kloster Marienstatt. „Verzaubert von Soheit“ 6-tägiges Retreat, davon 3 Tage inneres Schweige-Retreat und je einen 1 1/2 Tage äußeres Retreat. Anreise Freitag ab 14:00 spätestens bis 17 Uhr, Abreise Sonntag, 14 Uhr. Kloster Marienstatt ist ein bewährter und beschützter Platz, mit schönen Einzel-Zimmern, einem Barockgarten, einem kleinen Fluss und vielen Wald- und Naturwegen. An diesem Ort haben schon sechs Doing Nothing Retreats stattgefunden und das spricht für sich. Das Retreat ist für 12 Teilnehmer ausgerichtet. Es ist ausgebucht und es gibt eine Warteliste. Kosten: 690,- (alles inclusive) Mehr über das Kloster: https://www.abtei-marienstatt.de/gast/
Doing Nothing Retreat im Benediktushof (bei Würzburg) vom 20. – 24. Juli 2025 https://www.benediktushof-holzkirchen.de/ „Ich setzte ein Fuss in die Luft – und sie trug.“ (Hilde Domin) 5-tägiges Retreat, davon 2,5 Tage inneres Schweige-Retreat und je einen halben Tag äußeres Retreat. „Die Weisheit des Doing Nothing offenbart, dass es nicht notwendig ist, mit geistiger Kraft etwas zu tun. Sie schenkt die Erfahrung von „ich bin da“, auch wenn der Verstand weiterhin versucht, ins Hier und Jetzt zu gelangen. Es ist die hohe Schule des Lassens. Das Aufgeben der Suche nach etwas Idealerem als dem, was hier ist. Aus Sicht des Egos mutet es bisweilen provokant an: Vollkommen okay zu sein, genauso wie du jetzt bist. Doch in diesem wahrhaftigen So-Sein entspringt die Freude und der Zauber des Nicht Tun. Als Teilnehmer*in bist du eingeladen, bedingungslos und urteilsfrei zu dir selbst zu stehen. Wenn der Verstand fragt, was du machen sollst, lernst du der Ungewissheit vertrauen und die Offenheit als Quelle deiner Intuition schätzen. Du hast die Freiheit selbst zu bestimmen, wo du in Stille sitzen möchtest, wann du aufstehst, um einen Spaziergang zu machen. Auf diese Weise kannst du nebenbei deine Vermeidungsstrategien erforschen.“ Einzelgespräche, gemeinsame Meditationen und kurze Vorträge bilden den unterstützenden Rahmen. Kosten 330,- plus Unterbringungskosten. Es wäre hilfreich zuvor das Doing-Nothing-Buch gelesen zu haben. Die Anmeldung erfolgt über den Benediktushof und hier ist der Link.
>> Zur Anmeldung / weiteren Informationen
Rückmeldungen von Teilnehmern*innen der Retreats
(Diese Erfahrungen spiegeln nur eine Möglichkeit, wie es sein kann. Jeder Moment möchte ohne Erwartungen und Ansprüche erfahren werden.)
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„Das Retreat war für mich eine sehr tiefe und nachhaltige Erfahrung. Ich habe während der Tage in Marienstatt eine Offenheit und Weite erfahren (bis in den Himmel hinein), die phasenweise überwältigend war. Gleichzeitig erlebte ich ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit allen anderen Teilnehmern, und auch mit dem Ort und einen inneren Frieden. Vielleicht habe ich vieles, was ich in meiner bisherigen (langjährigen) Praxis „nur“ verstanden hatte, wirklich erfahren können. In diesen Tagen nach dem Retreat suche und finde ich immer wieder Räume des reinen Gewahrseins, dann spüre ich Lebensfreude und Liebe.“
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„Nach einer gemeinsamen, angeleiteten Stille im Raum habe ich mich verblüfft gefragt,- wo waren eigentlich meine Gedanken? Nach dem Retreat hat sich bei mir ungefragt das Empfinden eingestellt, dass ich deutlich weniger Angst vor meinem Ableben, dem physischen Ende, habe (lange schon war das mein sehnlicher Wunsch). Zeit zu haben im Retreat, um ganz für mich da zu sein,- so eine Weite, eine innere Weite hat sich bei mir eingestellt und Friede, mit mir und dem, was um mich ist.“
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„Das Alleinsein in der Stille (im Retreat) war gleichzeitig ein tiefes Verbundensein mit allen und mit allem. Weiß nicht, wann ich das jemals so tief gefühlt habe. Ob ich das so überhaupt bis dahin gefühlt habe? Die Erfahrung im Retreat wirkt bis heute noch stark nach. Ich erlebe die Welt irgendwie traumhaft (schön) und fühle mich glücklich. Ich weiß, es wird wieder etwas verblassen, wenn der Alltag und die Arbeitswelt beginnt, aber dennoch ist etwas geschehen was vorher nicht da war und das trägt mich. Das fühle ich ganz stark. Kann es aber nicht benennen und will es auch nicht.“
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„Doing Nothing, nichts leichter als das! Zeit spazieren zu gehen, zu wandern, im Park zu sitzen. Gute Vorhaben, aber irgendwie … auch nicht wirklich Doing Nothing. Ich fragte mich: Sind diese guten Vorhaben nicht auch irgendwie ein Entgehen meiner inneren Wirklichkeit, indem ich den blauen Himmel und die schönen Blumen im Park betrachte und mich davon nähren lasse? Also setzte ich mich in mein schlichtes Zimmer im Kloster jenseits aller schönen und sinnvollen Vorhaben. Nach einer Weile wurde dieses Nicht Tun richtig unangenehm, fast schmerzhaft. Keine Erlösung durch ein erhebendes Gefühl von Sein oder Nichtwissen. Endlich … nach vielen Stunden . . . eine Chance dem Nichts zu entkommen: Zeit zum Abendessen zu gehen. Doch dann am nächsten Morgen ein Gefühl von Freiheit, deutlich mehr Freiheit von Zwang, von reaktivem Handeln, als wenn mein Körper und Geist irgendwie die Vorzüge von Entspannung und Nicht Tun erkannt und erfahren hat.“
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Allgemeines über die Retreats
Doing Nothing Retreats sind Angebote, einmal ganz und gar ohne Tun und Plan zu sein, für ein oder mehrere Tage, an einem geschützten Ort, umgeben von Natur, in Gruppen oder auch allein.
Was bedeutet Nicht Tun im Retreat? Nicht lesen, nicht sprechen, nicht telefonieren, nicht fotografieren, keine Musik hören, nicht formal meditieren und nach Möglichkeit auch nicht allzu viel nachdenken. Sitzen, liegen, gehen, spazieren gehen, dösen und schlafen sind erlaubt. Sexuelle Gefühle sind natürlich, sie zuzulassen und zu befrieden gehört zur körperlichen und geistigen Hygiene, wie essen und duschen.
Die drei „Sportarten“ von Doing Nothing Retreats sind stilles Sitzen, eher langsames Gehen und entspanntes Liegen. Wo man sich hinsetzt, wie lange man verweilt, und wann man aufsteht, um spazieren zu gehen, wird individuell aus dem Moment heraus entschieden. So kann jeder für sich herausfinden, wie sich freudige Impulse von Vermeidungsimpulsen unterscheiden. Die Natur unterstützt uns mit Wald, Wiesen, Bänken zum Sitzen und Wegen zum Spazierengehen. Manchmal tut es auch gut längere Zeit alleine im Zimmer zu sitzen. Doing Nothing ist keine Gruppenpraxis, auch wenn wir zweimal am Tag für eine Stunde Meditation zusammenkommen. Ganz gleich wie lang oder kurz ein Retreat ist, es hat immer nur einen Anfang und nur ein Ende. Dazwischen ist geweihte Zeit.
Mahlzeiten in den Gruppen-Retreats nehmen wir schweigend zusammen ein.
Einführung und Einzelgespräche: Rani führt zu Anfang und zum Ende eines Retreats Einzelgespräche mit den Teilnehmern, sofern dies gewünscht wird. Sie bietet eine ausführliche Einführung an und während der Retreats viele gemeinsame Meditationen, jeweils am Morgen und Abend. Sie gibt ab und zu Impulse und kurze Vorträge und ist außerdem jederzeit ansprechbar, falls es nötig ist.
Voraussetzungen zur Teilnahme: Doing Nothing steht in keiner Verbindung zu einer Religion oder Organisation. Es ist offen für alle, unabhängig von Glaubensrichtung, Herkunft oder Weltanschauung. Für diejenigen, die mit Meditationspraxis schon lange vertraut sind, ist diese konzept- und formlose Praxis besonders interessant. Meditationserfahrung ist aber keine Voraussetzung. Wer schon länger auf dem spirituellen Weg ist, darf sich genauso eingeladen fühlen, wie jemand, der noch keine Erfahrung mit Meditation gemacht hat.
Was kann ich von einem Retreat erwarten? Reines Nicht Tun hat eine heilende und stark entschleunigende Wirkung. Die Sinne werden klarer und heller – sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Intuition erwacht. Zusammen mit dem Speed verschwinden subtile Ängste, manchmal für immer. Gelassenheit geschieht, grundlose Lebensfreude geschieht. Sie wird von dem Gefühl genährt, sich wieder neu verbunden zu fühlen – mit sich selbst, der Erde, dem Universum und mit allen Lebewesen. Oben sind einige Rückmeldungen von Teilnehmer*innen der Retreats aufgeführt. Hohe Erwartungen und Hoffnungen auf Resultate können Hindernisse sein, aber sie sind menschlich und dürfen (wie alles) da sein. Solange man sie sich eingesteht und nicht vor sich selbst verleugnet, sind sie harmlos.
Muss ich Angst haben, mich darauf einzulassen? Es gab Teilnehmer, die mit Ängsten zu den Retreats angereist sind, doch ausnahmslos alle haben nachher darüber gelacht. Ein Teilnehmer war stark mit seinem iPhone verbunden und hatte Angst, ohne Handy nicht „zu überleben“. Er hat erfahren, dass diese Angst nur eine Idee war und nichts Wirkliches. Eine andere Teilnehmerin glaubte, es würde ganz schrecklich sein, solange zu schweigen. Auch sie hat nachher darüber lachen können und mitgenommen, wie schön es sein kann zu schweigen. Eine weitere Teilnehmerin dachte, es sei sehr schwierig rein gar nichts zu tun und hatte Angst, es nicht durchzuhalten. Auch sie fand dies nicht bestätigt und war froh erfahren zu dürfen, dass ohne Beschäftigung zu sein etwas ist, das sie lieben konnte.
Unbedingt zu empfehlen ist das Buch „Doing Nothing“ von Rani, darin die Kapitel über Inneres und äußeres Doing Nothing, sowie das Kapitel über Retreats vorher zu lesen.